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Der Tempelberg (das vornehme Heiligtum; auch Gottesberg, Zionsberg) ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Am seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau. Die zwei ursprünglichen Jerusalemer Tempel standen an dieser Stelle; neben dem Felsendom 8 gibt es dort die Al-Aqsa-Moschee 11 des Islam.
Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt.
Analog zur Vorstellung der Griechen, die Götter würden auf dem Olymp wohnen, gab es auch im Alten Orient die Anschauung von einem Götterberg "irgendwo im Norden". In Israel sollte die Aussage Der Zionsberg in Jerusalem ist der wahre Götterberg (vgl. Psalm 48,3) die Überlegenheit des eigenen Gottes zum Ausdruck bringen.
Vor 3000 Jahren errichteten die Juden den ersten Tempel an dieser Stelle, die den heiligsten Ort im Judentum bildet. Der Tempel war das Zentrum des jüdischen Gottesdienstes. Die Zerstörungen beider Tempel im Abstand von 500 Jahren bilden zentrale Punkte in der jüdischen Geschichte. Der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem war zentrales Anliegen der jüdischen Gebete in den letzten 2000 Jahren. Die Westmauer oder Klagemauer 1 ist ein Überrest der Mauern, die das ursprüngliche Tempelplateau stützen. Viele Juden verrichten dort Gebete und hinterlassen sie häufig auf Gebetszetteln in den Mauerspalten.
Nach der Zerstörung entstand auf dem Tempelberg zunächst ein römischer Jupiter-Tempel, später eine christliche Kirche. Nach der muslimischen Eroberung von Jerusalem im Jahre 638 wurde der Tempelberg von den Muslimen der Haram al-Sharif (das große Heiligtum) genannt. Für den Islam gilt der Tempelberg als eine der drei Heiligsten Stätten des Islam. Gemäß der islamischen Überlieferung soll der Prophet Muhammad eine nächtliche Traumreise (Koran Sure 17) zu der "fernen Kultstätte" unternommen haben, zu der Stelle an der, nach der Überlieferung, Abraham seinen Sohn zu opfern bereit war.
Caskel schreibt: "Viel später begann sich eine Legende zu formen, die den Propheten von dem Felsen zum Himmel aufsteigen ließ."
Beide Religionen sind sich darin einig, dass der Felsen der heilige Ort ist, und nicht die Gebäude.
Der Tempelberg ist somit die heiligste Stätte der Juden, die drittheiligste des Islam und auch für das Christentum von hoher Bedeutung.
Muslime, Christen und Juden verbinden den Tempelberg mit vielen bedeutenden Ereignissen in ihren religiösen Überlieferungen.
Nach Genesis 22, 2 heißt Moriah das Land, in dem der von Gott erwählte Berg steht, auf dem Abraham von Gott befohlen worden ist, seinen Sohn Isaak als Brandopfer darzubringen. Nur noch im späten Chroniktext (2. Chronik 3, 1) scheint der Name Moriah auf. Dort bezeichnet er den Berg, auf dem König Salomo den Tempel Gottes zu bauen begonnen hat. Es dürfte keinen Zweifel geben, dass mit diesem Namen in der Erzählung der Opferung Isaaks in aller Deutlichkeit auf den Tempelberg angespielt wird.
In der Bibel ist Aron (oder Arauna) der Jebusiter erster Besitzer des Tempelbergs (2. Samuel 24,18-25) oberhalb Jerusalems. Er hatte dort einen Dreschplatz, den König David ihm für 50 Lot Silber abkaufte, um einen Altar zu errichten. Weil David seine Hände in vielen Kriegen mit Blut besudelt hatte, war ihm ein Tempelbau verwehrt, so dass sein friedlicherer Sohn Salomo diese Aufgabe ca. 950 v. Chr. erfüllte. Dieser Tempel wurde 586 v. Chr. durch Nebukadnezar und die Babylonier zerstört, ab 521 v. Chr. - nach Ende der babylonischen Gefangenschaft - mit persischer Hilfe wieder aufgebaut und 516 v. Chr. fertiggestellt.
Nach späterer rabbinischer Auffassung hat Gott an dieser Stelle die Erde entnommen, aus der er Adam formte (einige Christen haben sie später nach Golgota verlegt). Hier hätten Adam, später Kain, Abel, Melchisedech und Noach ihre Opfer gebracht.
Der oströmische Kaiser Justinian ließ hier eine Marienkirche bauen, die Al-Walid (705 - 715) zur Al-Aqsa-Moschee 11 umbaute.
Nach der islamischen Eroberung von Palästina wurden an dieser Stelle der Felsendom 8 (691), später die Al-Aqsa-Moschee 11 errichtet. Während der Kreuzzüge war der Tempelberg von 1099 - 1187 im Besitz der Kreuzfahrer, die den Felsendom 8 und die Al-Aqsa-Moschee 11 plünderten.
Die gegenwärtige Gestalt rührt aus den Umbauten Saladins und seiner Nachfolger nach der Rückeroberung 1187.
Im Israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948) wurde der Tempelberg von Granaten teilweise zerstört, in den folgenden Jahren durch technische und finanzielle Hilfe aus Jordanien, Saudi Arabien und Ägypten wieder aufgebaut.
Im Sechs-Tage-Krieg (1967) gelangten israelische Soldaten an die Klagemauer 1 (Westmauer des Herodes), die seit dieser Zeit für Juden wieder zugänglich ist.
Der Tempelberg wird durch den Waqf verwaltet, dem nahezu vollständige Autonomie bewilligt wurde.
Viele Israelis lehnen die in ihren Augen arabische "Besetzung" des Tempelberges ab. Eine kleine extremistische Gruppe mit dem Namen "Gläubige Bewegung Tempelberg und Eretz Israel" befürwortet den Abbau des Felsendoms und der Al-Aksa-Moschee und ihre Verlegung nach Mekka, da sie diese als Zeichen "der islamischen Eroberung und der Herrschaft" ansehen. Diese Gruppe wird nur von einer Minderheit der israelischen Öffentlichkeit unterstützt.
In den letzten Jahren sind von muslimischer Seite zahlreiche Proteste gegen Schachtarbeiten im Tempelberg laut geworden. Viele Archäologen fürchten, dass die Arbeiten zur Destabilisierung des Tempelbergs und der Klagemauer 1 führen.
Man unterstellt den Palästinensern, sie entfernten absichtlich bedeutende archäologische Zeugnisse über die jüdische Vergangenheit des Heiligen Ortes. Durch den Waqf wurden Überprüfungen dieses Bereichs durch jüdische Archäologen verboten.
In Herbst 2002 wurde eine Beule von ungefähr 70 cm im südlichen Mauerteil des Komplexes festgestellt. Man fürchtete Schäden oder einen Einsturz des Mauerteils. Da der Waqf keine eingehende israelische Kontrolle erlaubte, kam es zu einer Vereinbarung mit Israel, dass eine Gruppe jordanischer Ingenieure die Mauer im Oktober untersuchen konnte. Nach ihrem Gutachten erfolgten Mitte 2003 die entsprechenden Reparaturen.
Von den einzelnen Sehenswürdigkeitsbewertungen über die Attraktion ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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