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Das Rockefeller-Museum in Jerusalem ist eines der größten und ältesten archäologischen Museen Israels und liegt knapp außerhalb nordöstlich der Altstadt. Es war früher unter dem Namen "Palästina Archäologisches Museum" bekannt und beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Artefakten, die im 19. Jahrhundert im damaligen osmanischen Palästina gefunden wurden.
Das Museumsgebäude wurde 1925 von James Henry Breasted, dem Gründer und Direktor des Orientinstituts der Universität von Chicago, initiiert und in achtjähriger Bauzeit (1930–1938) mit finanzieller Unterstützung von John D. Rockefeller – er spendete zwei Millionen Dollar – erbaut. Das weiße Kalksteingebäude wurde durch den britischen Architekten Austin Harrison im neogotischen Stil entworfen und verbindet sowohl westliche als auch östliche Elemente. Das Museums-Konzept wurde von Harrison gemeinsam mit Eric Gill, einem bekannten zeitgenössischen Designer, entworfen.
1966 wurde das Museum von König Hussein von Jordanien verstaatlicht, bis dahin wurde es von einem internationalen Kuratorium verwaltet. Im Sechs-Tage-Krieg ging die Kontrolle über das Museum in israelische Hände über; es wurde von israelischen Soldaten besetzt, der achteckige Turm als Aussichtsturm genutzt. Nach heftigen Kämpfen in diesem Bereich siegten letztendlich die Israelis, womit das Museum in israelische Verwaltung überging.
Das Museum sammelte als erstes die Funde des Heiligen Landes systematisch und obwohl es heute eine Zweigstelle des größeren Israel-Museums ist, besitzt es immer noch bedeutende Funde, so zum Beispiel Holzplatten der Al-Aksa-Moschee aus dem 8. Jahrhundert und marmorne Schlusssteine aus der Grabeskirche 4 .
In der Turmhalle ist ein Querschnitt der langen Besiedlungszeit Palästinas, von der Steinzeit (Gazellentorso - ca. 12.000 v. Chr.) bis in das 18. Jahrhundert, zu sehen.
Im südlichen Oktogon sind mesopotamische und ägyptische Stücke zu besichtigen, die überwiegend in Bet Sche'an gefunden wurden. Besonderes Fundstück ist eine Stele Pharao Sethos I.
Die Südgalerie enthält Funde aus der Stein- bis Bronzezeit, wie Schädel, Alabastergefäße, Schmuck und Statuen, außerdem auch die Holzarbeiten aus der Al-Aksa-Moschee.
Funde aus dem Hisham-Palast, den der Omaijadenkalif Hisham 724 bei Jericho angelegt hat, sind hier ausgestellt, welche die hohe Kunst frühislamischer Werke repräsentieren.
Im Juwelensaal werden antike Fundstücke aus der Römerzeit aufbewahrt, die ältesten Exponate sind 2000 Jahre alt. Im Nordraum sind Exponate aus der Kreuzfahrerzeit ausgestellt.
Eine Rekonstruktion eines etwa 3600 Jahre alten Hyksos-Grabes aus Jericho ist hier zu sehen, ebenso eine Sammlung aus der Eisenzeit ab dem 12. vorchristlichen Jahrhundert. Glaswaren aus der römischen Epoche sind neben Amphoren aus Ton und Tonfiguren zu finden. Aus byzantinischer Zeit sind Gläser, Beschläge und Türklopfer, sowie Öllampen und Goldschmuck zu sehen.
Im nördlichen Oktogon sind jüdische Gegenstände, unter anderem ein Mosaik aus der Synagoge von En Gedi ausgestellt.
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